ÜBERBLICK ZONE DEFENSE
Thema: Defensives Verhalten, wenn der Gegner in der eigenen Zone ist.
Fokus: Raumdeckung mit Schwerpunkt auf dem Zentrum (Slot) und Ballseitendruck.
Ziel: Gegentore verhindern durch Kompaktheit und systematisches Verschieben bei Seitenwechseln.
GRUNDPRZIP DES 2-1-2 ZONE DEFENSE
Ballseitiger Verteidiger: 1-1-Sicherung, Gegner nicht ins Zentrum lassen.
Ballseitiger Flügel: Unterstützt Verteidiger, je nach Taktik aktiv beim Doppeln oder passiv im Raum.
Center: Kontrolliert den Slot auf der Ballseite, verhindert Quer- und Rückpässe.
Gegenflügel: Verantwortlich für den Raum vor dem Tor, muss häufig weit nach unten arbeiten.
Gegenverteidiger: Entweder bleibt er vor dem Tor oder unterstützt auf der Ballseite bei Überzahl.
VARIANTEN & ENTSCHEIDUNGEN
Doppeln oder nicht?
Doppeln bei Drucksituationen sinnvoll, um Ballgewinne zu forcieren.
Vorsicht: Risiko bei erfolgreichem Gegnerausspiel – mögliche Überzahl gegen eigene Defensive.
Einsatz von zwei Verteidigern aussen
Vorteil: Mehr Druck, bessere Ballkontrolle.
Nachteil: Grössere Räume im Zentrum, wenn der Gegenflügel nicht rechtzeitig unterstützt.
Empfehlung: Zwei Verteidiger bei klaren Überzahlsituationen auf der Ballseite einsetzen.
AUFGABEN DES SCHLÜSSELPOSITIONEN
Center
Zentrale Rolle, muss:
Slot auf der Ballseite abdecken.
Gegenspieler im Zentrum kontrollieren.
Laufwege und Positionswechsel ständig beobachten.
Wichtig: Hohe Orientierung, Kommunikationsstärke, gute Entscheidungsfindung.
Gegenflügel
Muss weit nach unten arbeiten (bis vor das eigene Tor).
Verantwortung:
Raum vor dem Tor sichern.
Schnelles reagieren bei Seitenwechseln.
Schwierig: Muss oft zwischen Gegner in der Halbposition und tieferem Raum abwägen.
VERHALTEN BEI SEITENWECHSEL
Seitenwechsel hinter dem Tor
Rollenwechsel:
Ballverteidiger und Gegenverteidiger tauschen.
Ballflügel und Gegenflügel tauschen.
Center verschiebt von einer Seite zur anderen.
Wichtig:
Möglichst mit Druck auf dem Ball bleiben.
Seitenwechsel laufend begleiten oder mit kontrolliertem Positionswechsel absichern.
Seitenwechsel oben (über Rückpässe)
Schwachstelle des 2-1-2.
Varianten:
Aktives Schliessen des Rückpasses durch Ballflügel.
Passives Reagieren und Blocken des nächsten Passes oder Schusses.
Gefahr der „Mühle“ (ständiges Nachlaufen, immer einen Schritt zu spät).
Empfehlung:
Rückpass aktiv schliessen, wenn möglich.
Alternativen situativ anpassen (je nach Gegner und Spielverlauf).
STÄRKEN DES 2-1-2 ZONE DEFENSE
Mitte gut im Griff: Center sichert konstant den Slot.
Hohe Kompaktheit: Verteidigung auf engem Raum erschwert gegnerische Kombinationen.
Flexibilität: Anpassbar an Gegnerstärken (z.B. bei gefährlichen Aussenspielern).
Klare Rollen: Spieler wissen, wann sie welche Aufgaben übernehmen.
SCHWÄCHEN DES 2-1-2 ZONE DEFENSE
Seitenwechsel oben: Hohe Gefahr bei schnellen Ballbewegungen.
Konterstart: Weite Wege zum gegnerischen Tor, keine optimale Ausgangslage für schnelle Konter.
Intensive Anforderungen an Gegenflügel und Center: Physisch und taktisch anspruchsvoll.
Mögliche Unterzahlsituationen bei falschem Timing.
PRAKTISCHE EMPFEHLUNG
Mit Basis-Variante starten, dann Doppeln und Pressing stufenweise einführen.
Orientierung und Kommunikation intensiv trainieren.
Seitenwechsel-Situationen gezielt im Training simulieren.
Rückpass schliessen als strategisches Ziel setzen, wenn passende Spieler vorhanden sind.
Einsatz von Small-Games (z.B. 4vs3, 5vs3) zur Schulung des Verteidigungsverhaltens.